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Reisebericht Ranveli Village, 22. Juni bis 6. Juli 2006
Das waren meine 5. Malediventauchferien. (Mayafushi, Huduveli, Lohifushi,
Bolifushi) Ranveli Village ist eine der kleinsten Touristeninseln der
Malediven und liegt im Süd-Ari Atoll südlich von Vilamendhoo. Die Gäste
gelangen mit dem Wasserflugzeug ca 25 Min. von Malé oder mit dem
Speedboot ca 2 Std.
(je nach Wetter) auf die Insel.
Der Flug und Ankunft
Ich hatte ein Lastminute mit Halbpension ab Frankfurth gebucht. Der Flug
mit Thomas Cook war OK. (Hinflug:
Nachtflug; Rückflug: Tagesflug) Die Kabine war nicht ausgebucht und bot
somit genügend Platz zum schlafen.
Nachdem die üblichen Zollformalitäten erledigt und das Gepäck nochmals
gescannt wurde, bin ich von der Reiseleitung direkt zum Schalter "Maldives
Air Taxi"
verwiesen worden. Der Transfer mit dem Kleinbuss vom internationalen zum
nationalen Flughafen führt über die Rollbahn und dauert etwa 10 Minuten.
Meine Befürchtung, dass ich noch Übergepäck nachbezahlen müsste,
bewahrheitete sich, zu meiner grossen Erleichterung, nicht. (Später
erfuhr ich, dass Ranveli Village diese Kosten übernimmt.) Die
Aufenthaltshalle ist sehr freundlich und mit vielen bequemen
Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Der Flug mit dem Wasserflugzeug dauerte
ca 25 Minuten. Gelandet wird zwischen den Inseln Vilamendhoo und Ranveli.
Die entsprechenden Dhonis warteten schon und somit bin ich nach ca 15
Minuten Dhonifahrt auf Ranveli um ca 11 morgens angekommen. Die
Begrüssung mit dem Erfrischungstuch und dem Welcome-Drink war sehr
freundlich und angenehm.
Die Insel
Ranveli ist eine fast runde Insel mit einer grossen Lagune auf der
Süd-/Südwestseite und mit vielen Palmen und tropischen Pflanzen
bewachsen. Die ganze Anlage wird täglich sorgfältig gepflegt. Die Insel
ist sehr gut für Barfussfreunde geeignet. Durch den Tsunami wurde leider
eine grosse ca 100 m lange Sandbank, die im Westen die Insel verlängerte
weggeschwemmt.
Trotzdem bietet der schöne Sandstrand wundervolle Möglichkeiten zum
Sonnenbaden und die Lagune lädt zum Schwimmen ein.
Der Steg, die Tauchbasis, der Shop, die Bar und ein kleiner
Süsswasserpool sind auf der nördlichen Seite angelegt. Vor der Bar ist
eine aus Holz erstellter Aufbau von welchem Treppen zum Wasser führen
und somit eine bequeme ein- und Ausstiegsmöglichkeit zum Schnorcheln
oder auch zum Tauchen am Hausriff bietet.
Das Restaurant ist auf der Südseite auf Stelzen in die Lagune gebaut und
und bietet dadurch eine luftige angenehme Atmosphäre beim Essen. Da alle
Gebäude relativ nahe beieinander liegen sind die Wege kurz und lange
Fussmärsche um zum Lunch, Dinner, Poolbar oder zur Tauchbasis zu
gelangen entfallen.
Unterkünfte
In der Anlage sind 56 doppelstöckige 4er Bungalow, die alle Meersicht
haben. Die Zimmer sind sehr geräumig, sauber, zweckmässig und bieten
genügend Platz um sich auszubreiten. Auch das Badezimmer ist gross
genug, mit Dusche und Badewanne ausgestattet. Klimaanlage, Kühlschrank
(Minibar) und Deckenventilator gehören zur Standardausstattung. Die
Zimmer werden 2 mal täglich gereinigt. Am Abend wird noch zusätzlich
Antimückenspray gesprüht. Ein Reisemoskitonetz ist hier sehr hilfreich.
Essen / Getränke
Das Essen ist gut und reichlich und wird in Buffetform angeboten. Das
Frühstücksbuffet ist eher einfach gehalten und auf englische Gäste
ausgerichtet. Das Abendbuffet hat mir immer sehr gut geschmeckt und ich
fand es war und auch abwechslungsreich. Die Desserts waren einfach
köstlich.
An der Poolbar können auch Snacks, wie Toast, Sandwiches oder Hamburger
bestellt werden. Alle werden mit Pommefrites und Salat serviert. Preise
zwischen 6 und 11 Dollar. 1 1/2 l Wasser kostet 3 Dollar. Da ich
14 Tage getaucht bin, habe ich keinen Alkohol getrunken. Ich denke
jedoch, dass die alkoholischen Getränke etwa im gleichen Preisbereich
sind wie auf anderen 3* Inseln.
Wetter
Während meinem Aufenthalt hat es an einigen Tagen mal kurze Regengüsse
gegeben und an 2 Tagen grosse Gewitter, die viel Wind und Regen
brachten. Es gab jedoch keinen Tag an dem die Sonne nicht wenigsten 2-3
Stunden schien.
Allgemein gilt: Juli bis September ist der Südwest-Monsun mit feuchter
Luft vorherrschend. Somit muss während den europäischen Sommermonaten
mit Regen gerechnet werden. Januar bis März beschert der trockene
Nordost-Monsum schönes Wetter. Aber vorsicht, bedingt durch die
Klimaveränderungen, halten sich die Monsune nicht an die vorgegebenen
Monate. Es kann also durchaus sein dass im Juli zwei super schöne Wochen
angetroffen werden und es im Januar auch mal regnet.
Der Spa
Der Spabereich ist sehr schön und ruhig angelegt. Für alle Gäste gibt es
eine gratis 10 Minuten Rückenmassage. Rashmi, Inderin, beherrscht ihren
Beruf ausgezeichnet und es gab kaum ein Gast, der sich nach der
Schnuppermassage nicht noch an weiteren Tagen verwöhnen liess. Erholung
pur, einfachein muss!
Unterhaltung / Ausflüge
Am Freitag ist Malediven Abend mit den entsprechenden Gerichten im
Restaurant und einer Bodu Beru Vorführung. Die Gruppe besteht
ausschliesslich aus Angestellten der Insel, die mit grosser Leidenschaft
singen und tanzen so dass auch das Publikum nicht auf den Stühlen sitzen
bleiben kann. Für mich waren die Bodu Beru Vorführungen die Highlights
der Unterhaltung. Ansonsten wird auch Discoabend und Krabbenrennen
organisiert. Da während meines Aufenthalts die Fussball WM lief, waren
die Gäste und die Angestellten hauptsächlich am Fussball interessiert
und alle schauten sich natürlich die Spiele an. Die Matches wurden vom
Fernseher auf eine Leinwand projektiert und konnten so von allen gut
gesehen werden.
Auch auf Ranveli werden die übliche Ausflüge
angeboten: Besuch einer Einheimischen Insel, Nachtfischen,
Schnorchelausflüge, etc.
Tauchen
Die Tauchbasis ist klein, jedoch mit allem ausgestattet was es für
Taucher braucht. Sie wird von Raidh, Tauchlehrer, Malediver, sehr gut
geführt. Modu, Dive Master, Malediver, kennt die Tauchplätze in- und
auswendig und zeigte mir bei jedem Tauchgang entweder Nachtschnecken,
Strudelwürmer oder winzig kleine Krabben und Garnelen. Er weiss genau an
welchen Orten im Thila sie alle zu finden sind. Die Tauchgänge haben mir
alle durchwegs sehr gut gefallen. An den meisten Thilas waren tausende
von Glasfischen, nebst den anderen Attraktionen anzutreffen. Einfach
super!
Weiter Informationen zu den Tauchplätzen findet ihr auf http://www.ranvelivillage.com/diving.html
Alle Taucher müssen einen Orientierungstauchgang am Hausriff machen. Das
Hausriff ist direkt vor der Basis, an der Südseite der Insel, bequem
erreichbar und eines der Fischreichsten, dass ich bisher gesehen habe.
Mit „hauseigener“ Schildkröte, die schon seit Jahren dort lebt, ein
grosser Napoleon, ein Weissspitzenriffhai und sehr grosse Moränen sind
nur die grösseren Meeresbewohner die sich dort tummeln.
Manchmal kommt auch eine Gruppe Adlerrochen vorbei und bleibt 1-2 Tage
in der Nähe. Auf ca 25 m liegt ein 16 jähriges Wrack das sehr schön
bewachsen und im Innern von tausenden von Glasfischen bewohnt ist.
Getaucht wird 2 mal täglich 9:00 und 14:00 Uhr. Die Boxen werden von
Rafigh, Bangladescher, auf das Dhoni transportiert und von dort auch
wieder abgeholt und dann bei der Basis zum Auswaschen der Ausrüstung
bereitgestellt. Tauchzeit ist entweder 1 Stunde oder bis 50 bar
Restluft. Die Fahrt mit dem Dhoni beträgt zwischen 7 bis 45 Minuten. Die
Dhoni Crew ist sehr freundlich, hilfsbereit und erfahren mit Tauchern.
Bei genügend Tauchern und Nachfrage werden auch Tagestouren
durchgeführt.
Ein Minuspunkt sind die Preise, die sich am oberen Ende der Scala
befinden (1 Tauchgang 33 Dollar plus
11-16 Dollar für das Dhoni pro Tauchgang). Natürlich werden auch
Tauchpackete angeboten. Die Preise sind auf Anfrage erhältlich. (sales@ranvelivillage.com).
Trotzdem kann ich Ranveli zum Tauchen empfehlen. Vor allem für Gäste,
die einen erholsamen, stresslosen Urlaub geniessen möchten.
Schnorcheln
Für Schnorchler ist das Hausriff an der Nordseite sehr geeignet. Auch
die guten Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten laden dazu ein. Alle
Schnorchler waren hell begeistert vom Reichtum an Fischen und
Variationen.
Allgemein
Alle Angestellten waren immer und zu jeder Zeit sehr hilfsbereit und
äusserst offen und freundlich.
Auf allen Rechnungen werden 10% Service berechnet.
Auch auf die Rechnung der Tauchbasis. Trinkgelder sollten jedoch
trotzdem nicht vergessen werden und gehören ins Ferienbudget
einkalkuliert.
Während meiner Ferien waren nur Gäste aus England anwesend. Die
Ressortleitung lässt einige Zimmer noch renovieren, diese Arbeiten
sollten jedoch bis Ende Juli 06 beendet sein. Früher war Ranveli fest in
italienischer Hand. Das heutige Management hat jedoch den Vertrag mit
dem italienischen Veranstalter nicht erneuert und möchte nun vermehrt
ein gemischteuropäisches Publikum erreichen. Erste Kontakte mit
Hotelplan haben bereits stattgefunden.
Es wird HP und All Inklusiv angeboten. Eventuell würde sich eine Buchung
der Zimmer und des Transfers direkt auf der Insel auszahlen. Somit
müsste nur der Flug von Europa aus organisiert werden. Eine Offerte
einzuholen um die Preise zu vergleichen könnte sich lohnen (sales@ranvelivillage.com).
Die offizielle homepage ist: www.ranvelivillage.com.
Es wurde mir versichert, dass diese auch regelmässig upgedated wird.
Alle anderen Internetseiten über Ranveli sind nicht mehr aktuell und
noch von vorhergenden Managements.
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